Russischer Salat

 Ein zeitloses Gericht

Russischer Salat ist ein köstliches Rezept der piemontesischen Tradition: ein kaltes Gericht, das hauptsächlich aus Kartoffeln und gekochtem Gemüse mit Mayonnaise zubereitet wird. Oft als Vorspeise oder als Beilage in all seinen Variationen präsentiert, verlässt der russische Salat kaum die italienischen Tische während der Festtage.

 Russischer Ursprung

Das Rezept für den russischen Salat begann sich in Italien Ende des 19. Jahrhunderts zu verbreiten.
Es gibt verschiedene Vermutungen über die Entstehung dieses Gerichtes: Viele glauben, dass es Mitte des 19. Jahrhunderts in Russland geboren wurde, als es von dem französischen Küchenchef Lucien Oliver in seinem Restaurant Hermitage in Moskau zubereitet wurde.
Das Rezept für das Gericht hat sich jedoch seit diesem ersten Versuch geändert, sowohl in Italien als auch in Russland. Verschiedene Quellen gehen davon aus, dass es ursprünglich aus Fleisch, Zunge, Wurst, Schinken, Trüffel, Aspik, Kapern und gesalzenen Sardellenfilets hergestellt wurde.

 Piemontesischer Ursprung

Eine andere Hypothese besagt, dass der russische Salat in Italien, genauer gesagt am Hof der Savoyen, geboren wurde.
Anlässlich des Besuchs des Zaren von Russland beschloss ein Hofkoch, dem Gast einen alten piemontesischen Rübensalat anzubieten. Zur Feier des Gastes wurde das Gericht mit typisch russischen Produkten wie Karotten und Kartoffeln zubereitet, denen Sahne, Symbol des Schnees, hinzugefügt wurde.
Der Zar brachte das Rezept mit, das sich bald auf russischem Boden und in Europa verbreitete, wobei er jedoch die Verwendung von Mayonnaise gegenüber Sahne bevorzugte.

Neugierde auf den Namen

In Russland wird er als Oliver-Salat, in Italien, Spanien und Portugal als Russischer Salat bezeichnet, während in Deutschland und Dänemark als Italienischer Salat bezeichnet wird. In Frankreich spricht man von Salade pémontaise, in Kroatien, Slowenien und Ungarn schließlich von Französischem Salat.
Die unterschiedlichen Bezeichnungen zeugen von der Ungewissheit über die Herkunft des Tellers.