Kirche der Heiligen Maria von Viatosto
Sie ist weit von der Stadtmitte entfernt, in einer panoramischen Lage
Romanisch-gotischer Stil
Die panoramische Lage
Die romanisch-gotische Chiesa di Santa Maria di Viatosto (Kirche der Heiligen Maria von Viatosto) steht auf einem Hügel in einer panoramischen Lage etwa 4 km nordwestlich von Asti. Vom Kirchplatz aus hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt und die umliegenden Hügel.
Die Ursprünge der Kirche
Die heutige Kirche ist ein Wiederaufbau aus dem 14. Jahrhundert des früheren romanischen Baus Santa Maria di Riparupta (11. Jahrhundert). Wahrscheinlich wurde sie dank der Beiträge einiger Adelsfamilien von Asti errichtet. In der Kirche befand sich einst ein unterirdischer Friedhof.
Borgo Viatosto
Das religiöse Gebäude befindet sich im Borgo Viatosto, das jedes Jahr zusammen mit anderen Stadtteilen und Gemeinden am Palio von Asti teilnimmt.
In seiner Studie "Asti nelle sue chiese e iscrizioni" (Asti und seine Kirchen und Inschriften) aus dem Jahr 1806 schreibt der berühmte Historiker Incisa, dass der Ortsname „Viatosto" mit dem schnellen Verschwinden von der Pest in Asti im Jahr 1340 zusammenhängt („via tosto" bedeutet „bald weg“). Wahrscheinlich ist dieses kleine Dorf um eine Pfarrkirche herum entstanden.
Die romisch-gotischen architektonischen Elemente
Die Fassade ist romanisch, aus Backstein und Tuffstein, mit gotischen spitzbogigen Elementen am Portal und an den Seitenfenstern. Das Portal ist ausgestellt und mit weißen und roten Kordeln aus Backstein und Sandstein verziert.
Das Innere besteht aus drei Schiffen mit Kreuzrippengewölben, die von Pfeilern mit Kapitellen aus Sandstein getragen werden. Die Apsis ist fünfeckig.
Der quadratische Glockenturm wurde zwischen dem Ende des 15. und dem Beginn des 16. Jahrhunderts erbaut, 1895 erhöht und 1897 mit einer Uhr ausgestattet.
Die Fresken und der Kult der Madonna
Jüngste Restaurierungsarbeiten kurz vor dem Jahr 2000 brachten wunderschöne Fresken aus dem 12. bis 15. Jahrhundert ans Tageslicht, die vor allem säugende Madonnen zeigen. Weitere interessante Werke sind eine hölzerne Madonna aus dem 14. Jahrhundert und eine Skulpturengruppe aus Sandstein aus dem 15. Jahrhundert.
Kirchen war wahrscheinlich ein Ort der Andacht für Frauen, wo sie um die Gnade der Geburt und das Geschenk der Milch baten.